Interview

Draußen zuhause – Wie »Strayz« den Straßenkatzen hilft

Wer schon mal auf Paros war kennt sie, die streunenden Inselbewohner*innen Griechenlands. Aber auch anderswo gibt es genügend Straßenkatzen ohne feste Futterquelle oder medizinische Grundversorgung. Wir haben mit Madeline Metzsch gesprochen, die mit »Strayz« ein Social-Startup ins Leben gerufen hat, welches sich genau für diese Tiere einsetzt.

Eine Bio-Katzenfuttermarke mit Pur(r)pose: Hinter der Idee zu »Strayz« stecken drei Frauen mit der Mission, das Leben von Straßenkatzen zu verbessern. Gerade sammeln sie über Crowdfunding Geld, um mit ihrem Social-Startup so richtig loslegen zu können. Du fütterst, du hilfst – So das Motto der drei Gründerinnen Madeline Metzsch, Saskia te Kaat und Stefanie Zillessen. Durch den Verkauf von artgerechtem Bio-Katzenfutter werden Spenden für gemeinnützige Organisationen wie Paws gesammelt, die sich um Vierbeiner in Not kümmern. Wir haben mit Madeline »Home is where your Miez is« Metzsch über »Crazy Cat Ladies« und die Magie des Machens gesprochen.

Wer genau steckt hinter »Strayz« und was macht euch zu den weltbesten Cat Ladies?

Wir sind Madeline, Saskia & Stefi und haben uns vor 5 Jahren durch unseren gemeinsamen Job bei einem Berliner Start-up kennen- und liebengelernt. Ich, Madeline, bin die verrückte Katzenfrau. Wo andere auf ihrem Schreibtisch die Bilder ihrer Kinder stehen haben, darf meine Maus Karlii nicht fehlen. Bei »Strayz« kümmere ich mich um die Bereiche Marketing & Kommunikation. Saskia ist die Hundelady in unserem kleinen Team und jongliert die Zahlen wie keine andere. Zudem gibt sie alles, damit unser Futter nach erfolgreichem Crowdfunding auch im Supermarkt erhältlich sein wird, denn durch ihre Sales-Erfahrungen, zuletzt bei Oatly, hoffen wir im Namen der Streuner, bald die Welt zu erobern. Stefi ist unsere Operations-Queen und sorgt dafür, dass unsere Produkte überhaupt produziert werden und von A nach B kommen. Spätestens seitdem sie ihren Staplerschein gemacht hat, ist sie eh nicht mehr aufzuhalten.

Was uns zu den weltbesten Cat Ladies macht? Easy, wir wollen mit unserem artgerechten Bio-Katzenfutter allen Straßenkatzen der Welt helfen. Wie? Durch den Verkauf unseres Futters sowie unserer Schlübber, Socken und Co. sammeln wir Spenden für Streuner in Not.

Von der Idee zum konkreten Projekt: Wie fühlt es sich an, gerade jetzt zu Gründen?

Ich glaube, dass die Wörter »aufregend« und »surreal« im internen Keyword-Ranking sehr, sehr weit oben stehen. Und so fühlt es sich auch an. Als mir im Urlaub Ende 2019 die Idee für Strayz in den Kopf gekommen ist, hätte ich niemals gedacht, dass ich das tatsächlich einmal machen würde. Ohne großes Eigenkapital, mit einem sicheren Job und mitten im Teilzeitmaster eingeschrieben - wie auch? Bei einem gemütlichen Weinabend habe ich Stefi trotzdem von der Idee erzählt und wie es an derartigen Abenden schnell passieren kann, wurden große Pläne geschmiedet, an denen wir seit Sommer letzten Jahres gearbeitet haben. Als dann noch Saskia mit dazugestoßen ist, haben wir einfach den Weg zum Notar gewagt und gedacht: wir machen das jetzt einfach. Es gibt nix zu verlieren und wir können mit »Strayz« einfach so vielen Miezen und den Organisationen helfen, die sich um die Fellmäuse kümmern.

Einen netten Nebeneffekt hat das Gründen zur aktuellen Zeit auch noch, da wir eh konstant vor unseren Laptops sitzen und so eigentlich vom Lockdown nur sehr wenig mitbekommen. Dennoch macht uns Corona auch sorgen, da sich gerade sehr viele Menschen Katzen anschaffen, was prinzipiell toll ist, aber wir haben große Angst, dass sobald das Reisefieber wieder losgeht, viele Miezen im Tierheimen landen werden, weil vielleicht doch bewusst wird, dass Miezen viel Zeit und Pflege brauchen.

Was wollt ihr mit eurer Crowdfunding-Kampagne erreichen und wer sollte gleich auf den Link dorthin klicken?

Mit unserer Crowdfunding-Kampagne auf Startnext wollen wir zum einen die erste Produktion unseres Bio-Katzenfutters finanzieren und zum anderen unseren Webshop aufbauen, damit unser großer Traum, allen 480 Millionen Streunermiezen zu helfen, auch wahr wird. Zudem können wir beim Erreichen unseres zweiten Fundingziels beginnen, Leckerlis zu entwickeln und unser Team vergrößern. Auf den Link sollte jede Person klicken, die Miezen mag, Streuner retten will oder auch einfach nur drei Frauen supporten möchte, die ein Start-up mit Pur(r)pose gegründet haben. Klicken sollten on top noch alle Menschen, die dringend neue Socken oder Schlübber brauchen, denn das können wir, neben echt gutem Bio-Katzenfutter, auch sehr gut. Wir sind auf jeden Fall mega dankbar für jede Form der Unterstützung im Namen aller Miezis der Welt. PS: Auch Team Hund sollte uns supporten, denn Streunerhundis wollen wir künftig natürlich auch durch Strayz helfen.

Wenn ihr Madeline Metzsch zum Schnurren bringen wollt, unterstützt einfach die Crowdfunding-Kampagne von »Strayz« auf Startnext (es gibt geniale Dankeschöns) bis zum 21. Februar 2021. Auf die ganze Idee hat Madeline übrigens »Miez Mushki« gebracht, eine Streunerkatze die sie 2019 auf den Seychellen kennengelernt hat. Zuhause in Berlin trefft ihr die 32-jährige am liebsten am Siemenssteg, dort wo die Welt immer ein wenig nach Willy Wonka’s Schokoladenfabrik aussieht…


→ Du bist auch Teil der #SlowTravel-Community und möchtest deine Geschichte erzählen? Mit einem Klick bist du dabei!


Fotos: Jason Blackeye, Polina Abramova Strayz

Kommentare sind geschlossen.